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Phoenix Beratung

Fachberatungsstelle für Sexarbeitende

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für Interessierte

Presse

Verein

Obwohl Sexarbeit ein jahrhundertealtes Phänomen ist, findet sie auch in der gegenwärtigen modernen und aufgeklärten Gesellschaft weitestgehend in den gesellschaftlichen Randbereichen statt. Durch gesellschaftliche Ausgrenzung und Diskriminierung der im Bereich der Sexarbeit arbeitenden Frauen und Männer, wird ein selbstbewusstes und selbst bestimmtes Ausüben der Prostitution oftmals unmöglich gemacht. Für die einzelne Sexarbeiterin oder den einzelnen Sexarbeiter haben die prekären Arbeitsbedingungen zuweilen weitreichende negative Folgen für ihre persönliche Lebenssituation.

Vor diesem Hintergrund und nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Aidsproblematik fanden sich 1988 aktive und ehemalige Prostituierte und engagierte Personen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen zusammen und gründen den Verein Phoenix.

Nachdem Phoenix 1989 als Verein eingetragen und als gemeinnützig anerkannt wurde, eröffnete im Juni desselben Jahres die gleichnamige Beratungsstelle des Vereins in Hannover. Neben dem Schwerpunkt der gesundheitlichen Aufklärungsarbeit insbesondere in Hinblick auf HIV/AIDS, verfolgte der Verein ein ganzheitliches Konzept mit dem Ziel, Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter auf dem Weg hin zu einem selbst bestimmten Arbeiten zu unterstützen.

In zunehmenden Maße sah sich der Verein im Rahmen seiner Zielsetzungen mit vielfältigeren und komplexeren Problematiken konfrontiert, die auf Grund des professionellen Anspruchs des Vereins eine Ausdifferenzierung der Arbeit erforderlich machten:

So wurde auf die besonderen Probleme der drogengebrauchenden Mädchen und Frauen mit einem speziellen Angebot reagiert und 1993 das Projekt La Strada, Anlauf- und Beratungsstelle für drogengebrauchende Mädchen und Frauen, ins Leben gerufen.

1994 wurde dann das Projekt Phoenix um den Schwerpunkt Osteuropa erweitert. Die kontinuierlich ansteigende Zahl der nach der Grenzöffnung nach Niedersachsen kommenden osteuropäischen Frauen machte diese weitere Spezialisierung des Angebots von Phoenix notwendig.

Als deutlich wurde, dass in diesem Schwerpunktbereich eine steigende Anzahl von Frauen betreut wurde, die zur Prostitution gezwungen wurden, reagierte der Verein mit der Einrichtung des Projekts Kobra, das von 1997 bis 2017 als landesweite Koordinierungs- und Beratungsstelle für die Opfer von Menschenhandel gearbeitet hat.

Um auf die Veränderungen durch die Umstellung der Sperrgebietsverordnung, die eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen der Prostituierten durch räumliche und zeitliche Einschränkungen zur Folge hatte, adäquat reagieren zu können, wurde im Dezember 2005 ein festes Beratungsangebot vor Ort mit dem Projekt Nachttreff (ab 2008 „Nachtschicht“) installiert.

Der Verein Phoenix ist also derzeit Träger von drei Projekten: der Fachberatungsstelle Phoenix, der Anlauf- und Fachberatungsstelle für drogengebrauchende Frauen* La Strada sowie das Projekt Nachtschicht.

Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt und wird finanziell getragen aus Mitteln des Landes Niedersachsen, der Landeshauptstadt Hannover, der Region Hannover, durch Bußgelder aus strafgerichtlichen Entscheidungen, durch Mitgliedsbeiträge und durch Spenden. Der Vereinssitz ist Hannover. Der Verein Phoenix ist Gastmitglied bei der AIDS-Hilfe Niedersächsischen (AHN) und seit 2007 Mitglied beim Paritätischen Wohlfahrtsverband.

Wesentlicher Grundsatz der Arbeit von Phoenix ist die Parteilichkeit, das heißt, der Verein akzeptiert die jeweils individuelle Entscheidung in der Sexarbeit zu arbeiten und verfolgt keinesfalls das Ziel, Sexarbeit zu verhindern. Ziel ist vielmehr, sowohl die gesellschaftliche als auch die individuelle Situation der Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter in ihrem Sinne zu verbessern. Dabei ist der Verein politisch und weltanschaulich neutral.

Jede/r die/der sich mit den Zielen des Vereins (näheres dazu in der Satzung) identifiziert, kann Mitglied des Vereins werden. Auch Spenden sind jederzeit willkommen und steuerlich abzugsfähig (Kontakt).

Neben der individuellen Beratung von Menschen in der Sexarbeit engagiert sich die Fachberatungsstelle Phoenix für eine ausdifferenzierte und gezielte Öffentlichkeitsarbeit. Unsere Intention ist der Abbau von Diskriminierung und Stigmatisierung, um langfristig und nachhaltig die Situation aller Menschen in der Sexarbeit zu verbessern.

Mit öffentlichen Aktionen wie z.B. zum Internationalen Hurentag (2.6.), Welt-Aids-Tag (1.12.), Internationaler Tag gegen Gewalt an Sexarbeiter*innen (17.12.) oder bei besonderen Anlässen wie EXPO 2000, Cebit-Messe oder Fußballweltmeisterschaft 2006, Strich-Code 2012 (strich-code | Eine Kunstaktion zum Wa(h)rencharakter von Sexualität (wordpress.com) und Strich-Code-Move 2019 (strich-code-move.art) , sowie in Gesprächen mit Politikern, Gesprächen mit der Presse, Radio und Fernsehen, versuchen wir die Öffentlichkeit zu erreichen.

Die Mitarbeiter*innen stehen in regelmäßigen Informationsaustausch mit anderen für den Prostitutionsbereich relevanten Institutionen und Behörden z.B. durch aktive Teilnahme an Runden Tischen, der Mitarbeit beim Bündnis der Fachberatungsstellen für Sexarbeiter*innen e.V. (bufaS), der Mitwirkung an Fachtagungen des bufaS, der Deutschen Aidshilfe (DAH) und Netzwerkarbeit mit den Berufsverbänden für Sexarbeiter*innen und Betreiber*innen: BesD e.V., BSD e.V. und UEGD e.V. und anderen Institutionen. Phoenix wird für Referate, Vorträge oder Fortbildungen von Multiplikator*innen regelmäßig angefragt und unterstützt Forschungsarbeiten im Bereich der Sexarbeit/Prostitution.

Die Fachberatungsstelle ist ein kompetenter Ansprechpartner für alle, die sich mit der Thematik befassen oder für interessierte Außenstehende.

https://phoenix-beratung.de/966-2/

Verein

Obwohl Prostitution ein jahrhundertealtes Phänomen ist, findet sie auch in der gegenwärtigen modernen und aufgeklärten Gesellschaft weitestgehend in den gesellschaftlichen Randbereichen statt. Durch gesellschaftliche Ausgrenzung und Diskriminierung der im Bereich der Prostitution arbeitenden Frauen und Männer, wird ein selbstbewusstes und selbst bestimmtes Ausüben der Prostitution oftmals unmöglich gemacht. Für die einzelne Sexarbeiterin oder den einzelnen Sexarbeiter haben die prekären Arbeitsbedingungen zuweilen weitreichende negative Folgen für ihre persönliche Lebenssituation.

Vor diesem Hintergrund und nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Aidsproblematik fanden sich 1988 aktive und ehemalige Prostituierte und engagierte Personen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen zusammen und gründen den Verein Phoenix.

Nachdem Phoenix 1989 als Verein eingetragen und als gemeinnützig anerkannt wurde, eröffnete im Juni desselben Jahres die Beratungsstelle des Vereins in Hannover. Neben dem Schwerpunkt der gesundheitlichen Aufklärungsarbeit insbesondere in Hinblick auf HIV/AIDS, verfolgte der Verein ein ganzheitliches Konzept mit dem Ziel, Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter auf dem Weg hin zu einem selbst bestimmten Arbeiten zu unterstützen.

In zunehmenden Maße sah sich der Verein im Rahmen seiner Zielsetzungen mit vielfältigeren und komplexeren Problematiken konfrontiert, die auf Grund des professionellen Anspruchs des Vereins eine Ausdifferenzierung der Arbeit erforderlich machten:

So wurde auf die besonderen Probleme der drogengebrauchenden Mädchen und Frauen mit einem speziellen Angebot reagiert und 1993 das Projekt La Strada, Anlauf- und Beratungsstelle für drogengebrauchende Mädchen und Frauen, ins Leben gerufen.

1994 wurde dann das Projekt Phoenix um den Schwerpunkt Osteuropa erweitert. Die kontinuierlich ansteigende Zahl der nach der Grenzöffnung nach Niedersachsen kommenden osteuropäischen Frauen machte diese weitere Spezialisierung des Angebots von Phoenix notwendig.

Als deutlich wurde, dass in diesem Schwerpunktbereich eine stetig steigende Anzahl von Frauen betreut wurde, die zur Prostitution gezwungen wurden, reagierte der Verein mit der Einrichtung des Projekts Kobra, das von 1997 bis 2017 als landesweite Koordinierungs- und Beratungsstelle für die Opfer von Menschenhandel gearbeitet hat.

Um auf die Veränderungen durch die Umstellung der Sperrgebietsverordnung, die eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen der Prostituierten durch räumliche und zeitliche Einschränkungen zur Folge hatte, adäquat reagieren zu können, wurde im Dezember 2005 ein festes Beratungsangebot vor Ort mit dem Projekt Nachttreff (ab 2008 „Nachtschicht“) installiert.

Der Verein Phoenix ist also derzeit Träger von drei Projekten: dem Projekt Phoenix, La Strada und Projekt Nachtschicht.

Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt und wird finanziell getragen aus Mitteln des Landes Niedersachsen, der Landeshauptstadt Hannover, der Region Hannover, durch Bußgelder aus strafgerichtlichen Entscheidungen, durch Mitgliedsbeiträge und durch Spenden. Der Vereinssitz ist Hannover. Der Verein Phoenix ist Gastmitglied bei der AIDS-Hilfe Niedersächsischen (AHN) und seit 2007 Mitglied beim Paritätischen Wohlfahrtsverband.

Wesentlicher Grundsatz der Arbeit von Phoenix ist die Parteilichkeit, das heißt, der Verein akzeptiert die jeweils individuelle Entscheidung in der Prostitution zu arbeiten und verfolgt keinesfalls das Ziel, Prostitution zu verhindern. Ziel ist vielmehr, sowohl die gesellschaftliche als auch die individuelle Situation der Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter in ihrem Sinne zu verbessern. Dabei ist der Verein politisch und weltanschaulich neutral.

Jede/r die/der sich mit den Zielen des Vereins (näheres dazu in der Satzung) identifiziert, kann Mitglied des Vereins werden. Auch Spenden sind jederzeit willkommen und steuerlich abzugsfähig (Kontakt).

Beratungsstelle

Die Beratungsstelle für Prostituierte wurde im Mai 1989 eröffnet und hat sich 2019 in Fachberatungsstelle für Sexarbeitende umbenannt. Sie ist seitdem die einzige Fachberatungsstelle mit dieser Ausrichtung für ganz Niedersachsen. Die vorhandene Expertise der Mitarbeiterinnen zur komplexen Thematik Sexarbeit wird seit den gesetzlichen Änderungen (Prostitutionsgesetz (ProstG) aus 2002 und Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) aus 2017) in den verschiedenen Gremien, insbesondere in den Bereichen Politik, Medien und Wissenschaft, verstärkt nachgefragt.

Die vielfältigen Angebote der Fachberatungsstelle richten sich an Sexarbeitende aller Nationalitäten, die selbstgewählt in der Sexarbeit tätig sind, sein wollen oder die sich beruflich umorientieren möchten. Darüber hinaus richtet sich das Angebot auch an Partner*innen, Angehörige, Kund*innen und mit der Thematik befasste Institutionen. Übergeordnete Zielsetzung der Arbeit ist das Thema sexuelle Gesundheit (Prävention zu HIV/Aids und STIs) im Kontext gesundheitlicher und sozialer Beratung für Sexarbeitende aller Geschlechter. Die Grundsätze der Beratungsarbeit sind Akzeptanz, Anonymität, Freiwilligkeit und Parteilichkeit.

für Interessierte

Neben der individuellen problemorientierten Beratungsarbeit setzt sich Phoenix durch eine ausdifferenzierte und gezielte Öffentlichkeitsarbeit auch ganz allgemein für den Abbau gesellschaftlicher Diskriminierung Prostituierter ein, um so die Situation der in der Sexarbeit beschäftigten Frauen und Männer langfristig und nachhaltig zu verbessern.

Dieses Ziel versucht Phoenix insbesondere über Lobbyarbeit in Form von Gesprächen mit Politikern, Gesprächen mit Medien wie Presse, Radio und Fernsehen und durch öffentliche Aktionen, wie z.B. zum Welt-AIDS-Tag oder bei besonderen Anlässen wie EXPO 2000, der Cebit-Messe oder der Fußballweltmeisterschaft 2006 zu erreichen. Des Weiteren stehen die Mitarbeiterinnen in einem permanenten Informationsaustausch mit anderen für den Prostitutionsbereich relevanten Institutionen, z.B. durch Teilnahme an Runden Tischen, Mitarbeit beim Bündnis der Fachberatungsstellen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter e.V. (bufaS) oder Mitwirkung an den Jahresfachtagungen bufaS – Forum Sexarbeit. Es finden auch Fortbildungen von Multiplikatoren statt und auf Anfrage halten Mitarbeiterinnen Referate und Vorträge.

Die Beratungsstelle ist somit auch ein kompetenter Ansprechpartner für alle an der Prostitutionsthematik interessierte Außenstehende.

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