Die Beratungsstelle für Prostituierte wurde im Mai 1989 eröffnet und hat sich 2019 in Fachberatungsstelle für Sexarbeitende umbenannt. Sie ist seitdem die einzige Fachberatungsstelle mit dieser Ausrichtung für ganz Niedersachsen. Die vorhandene Expertise der Mitarbeiterinnen zur komplexen Thematik Sexarbeit wird seit den gesetzlichen Änderungen (Prostitutionsgesetz (ProstG) aus 2002 und Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) aus 2017) in den verschiedenen Gremien, insbesondere in den Bereichen Politik, Medien und Wissenschaft, verstärkt nachgefragt.
Die vielfältigen Angebote der Fachberatungsstelle richten sich an Sexarbeitende aller Nationalitäten, die selbstgewählt in der Sexarbeit tätig sind, sein wollen oder die sich beruflich umorientieren möchten. Darüber hinaus richtet sich das Angebot auch an Partner*innen, Angehörige, Kund*innen und mit der Thematik befasste Institutionen. Übergeordnete Zielsetzung der Arbeit ist das Thema sexuelle Gesundheit (Prävention zu HIV/Aids und STIs) im Kontext gesundheitlicher und sozialer Beratung für Sexarbeitende aller Geschlechter. Die Grundsätze der Beratungsarbeit sind Akzeptanz, Anonymität, Freiwilligkeit und Parteilichkeit.