01.12.2021
Aufgrund der aktuellen Situation gibt es auch bei Phoenix Einschränkungen. Wir können nur wenige Termine nach telefonischer Absprache vergeben. Die Beraterinnen sind Dienstag zwischen 10 und 12 Uhr und Donnerstag zwischen 14 und 16 Uhr telefonisch unter 0511 – 898 288-01 erreichbar. In den anderen Zeiten läuft ein Anrufbeantworter. Die Mitarbeiterinnen bemühen sich zeitnah um einen Rückruf.
Mittellosigkeit
Die Corona-Krise trifft Sexarbeitende in besonderem Maße, da durch die Schließung der Bordelle und durch das Arbeitsverbot sämtliche Einnahmen wegbrechen. Wie andere Selbständige auch, können sie einen Antrag beim zuständigen Jobcenter stellen. Nicht jede* wird einen Anspruch haben. Das wird von jedem Jobcenter individuell geprüft. Es gibt ein Corona-Schutzpaket. Die Anträge dafür können im Internet von der Seite der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter der Region Hannover heruntergeladen werden. Die Jobcenter haben vereinfachte Anträge erstellt. Dazu gibt es eine Erklärung, wie die Anträge ausgefüllt werden müssen. Sexarbeitende sind Selbständige, die ein zusätzliches Formular (KAS) für das Einkommen ausfüllen müssen.
Wichtig ist: Wer Geldleistungen vom Jobcenter bekommt, muss jede Veränderung und alle Geldeinnahmen mitteilen (Arbeitsaufnahme, Kontoverbindung, Umzug u.a.).
Die Jobcenter haben den Publikumsverkehr eingestellt. Wer bereits Leistungen vom Jobcenter bekommt, dem wurde in einem Brief mitgeteilt, wie man seine Angelegenheiten per Post, Email oder Telefon erledigen kann.
Essen und Schlafen
Viele Sexarbeitende haben in diesen Monaten ihren Arbeitsplatz und damit oft auch ihre Unterkunft verloren. In Hannover gibt in Notunterkünften für Frauen zumindest einen Schlafplatz für die Nacht.
Zusätzliche Infos
Für Sexarbeitende und Betreibende von Bordellen und anderen Arbeitsstätten gibt es noch ausführliche Informationen vom Berufsverband Sexarbeit (BesD) und dem Verband der Gründer und Selbständigen Deutschland e.V. (VGSD).